3. September 2022

TBV verteidigt Vorsprung in Logroño

Einen hart umkämpften Erfolg hat der TBV Lemgo Lippe im entscheidenden Rückspiel der 1. Qualifikationsrunde der EHF European League eingefahren. Im Palacio de los Deportes de la Rioja kam der lippische Handball-Bundesligist am Samstagabend gegen BM Logroño La Rioja zwar nicht über ein 28:28 (13:15)-Unentschieden hinaus, verteidigte damit jedoch den knappen 5-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel (39:34) und zieht in die 2. Qualifikationsrunde ein.

„Das war das erwartet schwere Auswärtsspiel! Wir freuen uns jetzt riesig über das Weiterkommen! Meine Mannschaft hat heute einen großen Kampf geboten“, atmete TBV-Trainer Florian Kehrmann nach hochspannenden 60 Minuten in Spanien tief durch. Sein Team erwischte zunächst den schlechteren Start in die Begegnung, lief früh einem 2-Tore-Vorsprung hinterher. Logroño hingegen strotze nach der starken Schlussphase im Hinspiel vor Selbstbewusstsein und nahm den Schwung und die Energie mit in das Rückspiel. „Nach der hohen Belastung der letzten Tage war uns klar, dass es darauf ankommen wird von Anfang an voll dagegen zu halten und zu bestehen. In den ersten Minuten ist uns das nicht vollständig geglückt – da haben wir uns 1-2 technische Fehler zu viel erlaubt“, ließ Kehrmann die Anfangsphase nach Spielende Revue passieren. Doch sein Team biss sich durch den ersten Abschnitt und ließ Logroño nicht davonziehen. Zur Halbzeit lagen die Lemgoer Handballer dennoch knapp mit 13:15 zurück.

Im zweiten Abschnitt verpasste es Niels Versteijnen vor 1.000 Zuschauern im Palacio de los Deportes de la Rioja nach 38 Minuten auf ein Tor zu verkürzen und musste im Gegenzug mit anschauen, wie es die Spanier besser lösten und zur 15:18-Führung trafen. In der Folge schwächte sich der TBV dann auch noch selbst: Gedeón Guardiola kassierte nach einem Foul die dritte Zeitstrafe und sah die rote Karte. Als den Gastgebern dann auch noch der Treffer zum 17:20 (42. Minute) gelang, drohte das Spiel aus Lemgoer Sicht zu kippen. Als Einheit hielten die Lipper jedoch mit aller Kraft dagegen und kämpften sich Tor für Tor zurück in die Begegnung. Bobby Schagen war es schließlich, der der Euphorie im weiten Rund mit seinem Treffer zum 24:24-Unentschieden einen herben Dämpfer verpasste. „Im zweiten Abschnitt haben wir deutlich besser verteidigt und teilweise richtig guten Angriffshandball mit vielen Kreuzungen gezeigt und das Spiel bestimmt. Mit dem Treffer zum Unentschieden haben wir Logroño den Zahn gezogen und konnten unseren Vorsprung bis zum Ende verteidigen!“, zeigte sich Kehrmann zufrieden mit der Leistungssteigerung seiner Mannschaft. Bester Werfer beim 28:28-Unentschieden war Samuel Zehnder mit 7/3 Toren.

Auf wen der TBV in der 2. Qualifikationsrunde trifft wird am 6. September ausgelost. Vorher heißt es für Kapitän Lukas Zerbe und Co. jedoch schnell zu regenerieren. Bereits am Mittwoch sind die Lipper wieder in der Handball-Bundesliga gefordert. Am 2. Spieltag führt die Reise für den TBV nach Göppingen, wo ab 19:05 Uhr die ersten Zähler der neuen Spielzeit eingefahren werden sollen.

Tore für den TBV Lemgo Lippe: Zehnder (7/3), Versteiijnen (5), Hutecek (5), Brosch (3), G. Guardiola (2), Zerbe (2), Schagen, Laerke, Simak, I. Guardiola (jeweils 1)

Foto: Weibz Fotografie.